Versorgungsforschung

PRIMÄRDATENERHEBUNG IN DER VERSORGUNGSFORSCHUNG

Erfassung von Patient Reported Outcomes (PROs) oder klinischer Parameter: Der Einsatz von validen Messinstrumenten im Versorgungsalltag
Primärdatenerhebung in der Versorgungsforschung

Primärdaten sind jene Daten, die explizit aufgrund der Studie erhoben werden. Die Daten sind also nicht bereits aus einem anderen Grund dokumentiert worden. Um auswertbare Datensätze zu erhalten ist demnach eine Erhebung zu planen und vorzubereiten. Die Art der Datenerhebung und damit auch weitgehend der Studientyp, sind stark abhängig von der Forschungsfrage. Methodisch gut geplante Studien basieren zumeist entweder auf einer Erhebung anhand eines Fragebogens oder anhand einer Erhebung mithilfe einer Case Report Form (CRF).

Primärdatenerhebungen haben den Vorteil, dass die Daten zumeist eine sehr hohe Aktualität bieten, eine hohe Kongruenz zur tatsächlichen Fragestellung aufweisen und die Datenqualität zumindest teilweise beeinflussbar ist. Demgegenüber weisen Primärdaten den Nachteil auf, dass insbesondere für prospektive longitudinale Forschungsfragen die Studienlaufzeit maßgeblich von der oft mehrmonatigen und teilweise auch mehrjährigen Beobachtungsdauer beeinflusst wird. Bei der Planung von Versorgungsforschungsstudien mit Primärdatenerhebungen ist zudem mit einem erhöhten administrativen Aufwand zu rechnen, da in der Regel mehrere Versorgungseinrichtungen (z.B. niedergelassene Ärzte / Kliniken) an der Datenerhebung mitwirken beziehungsweise zumindest den Patienteneinschluss begleiten.